Bahn 1: Steinige Vielfalt

Bahn 1
Die steinige Vielfalt der Wetterau: Reise durch eine geologische Schatzkammer

Entdecke die Jahrmillionen Jahre alte Geschichte der Wetterau durch ihre beeindruckenden Gesteine! Vom Basalt des Vogelsbergs über Sandstein und Quarzit bis zum besonderen Michelnauer Gestein – die Region lädt Geologie-Fans zu einer spannenden Reise in die Erdgeschichte ein.

Die Wetterau begeistert nicht nur mit ihrer malerischen Landschaft, sondern auch mit ihrer faszinierenden Vielfalt an Gesteinen, die Millionen Jahren der Erdgeschichte dokumentieren. Weil sich hier Taunus und Vogelsberg treffen, ist die Region ein wahres Paradies für Geologie-Fans – und ein Fundus für Baumaterialien. Hier eine kleine Entdeckungsreise zu einigen der Gesteine:

Basalt
Vor 19 bis 15 Millionen Jahren flossen glühende Lavaströme aus den Vulkanen des Vogelsbergs und erstarrten zu Basalt. Dieses robuste Gestein – blau-grau bis tiefschwarz – prägt bis heute die Region. Ob zur Pflasterung von Gehwegen, ob im Belag von Wegen und Straßen oder als Baumaterial verwendet, Basalt steht für Beständigkeit.

Buntsandstein
Hellrot, feinkörnig, unter wüstenartigen Bedingungen gebildet und mehr als zehnmal älter als der Vogelsberg (rund 250 Millionen Jahre alt). Ein Gestein, das früh genutzt wurde und das Städte prägt. Die Figur des Keltenfürst (siehe Bahn 3) vom Glauberg und das Jerusalemtor (siehe Bahn 7) entstanden aus diesem Sandstein, der auch in einem großen Steinbruch bei Büdingen zu sehen ist.

Taunusquarzit
Er ist hell, hart und daher so begehrt: der Taunus-Quarzit. Er entstand, weil sandige Ablagerungen eines sehr alten Meeres (das hier vor über 400 Millionen Jahren lag) durch Druck verändert wurden. Er gilt als unverwitterbar und der Steinbruch bei Köppern als Europas größter Quarzit-Tagebau.

Tertiärquarzit
Tertiärquarzit entstand aus Sanden, die relativ jung sind – nur etwas über 20 Millionen Jahre. Im strengen geologischen Sinne handelt es sich hier nicht um Quarzit, weil kein Druck zur Verfestigung nötig war. Durch „Verkieselung“ entstand hochfester, dichter Sandstein. 

Tuffstein
Das rote Michelnauer Gestein, welches durch einen Schlackenvulkan entstand, ist weit bekannt. Farbe und Struktur sind sehr markant, denn vulkanische Bomben und Aschen haben sich zu einem Gestein verfestigt, das porenreich ist. Das enthaltene Eisen liegt in einer roten Form vor. Der Steinbruch ist in Europa einmalig in seiner Art und ein bedeutendes Industriekulturdenkmal.

Wir können hier nur einen kleinen Ausschnitt vorstellen. Hinzu kommen noch Braunkohlen und Eisenerz (Bahn 11). Und die jüngste Ablagerung ist ringsum auf den Äckern zu finden: Es ist der eiszeitliche Löss, der durch Staubstürme abgelagert wurde und nach Verwitterung die besonders fruchtbaren Böden der Wetterau bildete. Die Erdgeschichte prägt damit die Region bis heute.